In den letzten Jahren hat der Klimawandel zu einer Instabilität geführt, die die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser in vielen europäischen Regionen beeinträchtigt. Der Mangel und die Schwierigkeiten bei der Bewältigung dieses Problems, nicht nur in der Landwirtschaft, führen zu Spannungen zwischen Regionen und Unternehmen wegen der Verfügbarkeit, Qualität und Verteilung von Wasser. In Anbetracht der Tatsache, dass bestimmte Produkte einen besonders hohen Wasserbedarf haben und dass in einigen Ländern das Wassernetz für landwirtschaftliche Tätigkeiten veraltet ist und viele Leckagen aufweist, ist die Schwere des Problems unabdingbar.
Diese Erkenntnisse und fehlende kurz- und langfristige Lösungen/Perspektiven für nachhaltige Lösungen bilden die Grundlage für dieses Projekt, dessen Ziel es sind:
Sensibilisierung für die Gefahr der Wasserknappheit und die Risiken der Verschmutzung
Ausbildung zur Optimierung der Nutzung und Qualität der Wasserressourcen
Austausch von Beispielen für effizientere und weniger umweltschädliche Anbaumethoden
Wasser ist eine primäre Ressource für die landwirtschaftliche Produktion, aber auch ein wichtiger Faktor für andere Sektoren und gleichzeitig ein öffentliches Gut, das im öffentlichen Interesse liegt. Die Landwirtschaft als Hauptnutzer von Wasserressourcen trägt eine große Verantwortung bei der Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen. Und um das Thema noch weiter auszudehnen: Die Landwirtschaft als Sektor hat Einfluss auf den Wasserverbrauch und auf den Klimawandel – zumindest auf den Teil des Wandels, der vom Menschen verursacht wird.
Das Projekt will einen Bottom-up-Ansatz verfolgen, d.h. von Praktikern lernen und deren Wissen, Muster und Methoden im Bereich der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung in der Landwirtschaft auf der Grundlage von drei Elementen nutzen:
Zusammenfassender Leitfaden
Fallstudien
Ausbildungsmodule
Die Schulungsmethodik des Projekts basiert auf dem Ansatz der offenen Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER), d. h. es werden digitale Schulungsmaterialien entwickelt, die unter einer Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung stehen, die ihre kostenlose Nutzung und Verbreitung ermöglicht. Die Schulungsmaterialien werden in den Sprachen Englisch, Spanisch, Slowenisch, Deutsch, Italienisch und Französisch verfügbar sein.
Die Nutzer können ein umfassendes Wissen über nachhaltige Wasserbewirtschaftung erwerben und in der Lage sein, nützliche Beiträge von anderen Landwirten aus ganz Europa zu adaptieren, um angemessene Lösungen für ihre spezifische Situation zu finden und zu lernen, wie sie anderen helfen können, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben.
Die Landwirtschaft muss sich der Problematik bewusst sein und sich auf ihr Überleben und das Überleben des ländlichen Raums vorbereiten. Die Landwirte sind nicht nur durch die Umstände gezwungen, sondern auch bereit, neue landwirtschaftliche Bewirtschaftungsstrategien in Betracht zu ziehen, die die Wasserbewirtschaftung neu definieren, um unsere Betriebe bestmöglich an die gegebenen Bedingungen anzupassen und gleichzeitig eine hohe Qualität der Produkte zu erhalten.
Es ist wichtig, Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Werte in Bezug auf eine hervorragende und nachhaltige Wasserwirtschaft in landwirtschaftlichen Betrieben aufzubauen. Der Austausch im Rahmen der Projektarbeit und der unternehmerischen Erfahrungen wird die notwendigen Entwicklungen des Sektors in ganz Europa bereichern und beschleunigen.
